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Eine andere Art der Auftragssuche

An einem entspannten Nachmittag genoss Frau Schmid den Tag mit Freuden, als bei SWR4 gerade eine Radioreportage über einen Einsatz von Pascal im Auftrag der Ringjäger ausgestrahlt wurde. Dies wurde durch eine rege Unterhaltung gestört, bis Frau Schmid plötzlich darum bat "sei doch bitte mal kurz ruhig, ich möchte den Beitrag anhören!". Da sie selbst etwas vermisste und den Beitrag nicht komplett anhören konnte, rief sie sofort bei der Radiostation von SWR4 an und erhielt dort die Kontaktdaten von Pascal.

 

Der Auftrag von Frau Schmid war aber etwas ganz Besonderes und eine andere Art von Auftrag, wie wir es bei Ringjäger sonst kennen. Denn Frau Schmid hat zwei Ringe und den Autoschlüssel in ihrer eigenen Wohnung verloren. Im ersten Moment fragt man sich, wie es dazu kommen kann und warum hierfür jemand beauftragt wird, worauf wir im Verlauf des Textes noch etwas eingehen werden.

 

Pascal zögerte trotzdem nicht lange und gab die Angaben zum Auftrag unverzüglich intern weiter, sodass unser Jäger Peter, nach etwas hin und her überlegen, den Auftrag annahm und sich auch direkt mit der Auftraggeberin telefonisch in Verbindung setzte, um weitere Informationen zu erhalten und einen Termin abzustimmen. Als klar war, dass Peter schon am nächsten Tag zur Wohnung der Dame fahren wird, reinigte er sehr penibel seinen Pinpointer, da dieser durch die letzten Aufträge sehr verdreckt war. Dies war nötig, um den Pinpointer in der Wohnung als mögliche Hilfe für die Suche einzusetzen und um dort nicht alles zu verschmutzen. 

 

Am nächsten Tag vor Ort angekommen hat Peter sich die genaueren Hintergründe im Detail erklären lassen, wie es zu diesem Verlust kommen konnte. Frau Schmid, die auf eine Gehhilfe angewiesen ist, ist leider im November 2021 unglücklich beim Packen für die Reha gestützt und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie behandelt wurde. An die Zeit dort im Krankenhaus kann sie sich bedauerlicherweise durch den Einsatz von Schmerzmitteln nicht in Gänze erinnern und im Anschluss ging es für sie auch direkt zur Reha. Da sie sich an einiges in dieser Zeit nicht erinnern kann, war auch unklar, wo die Ringe und der Autoschlüssel abgeblieben sein könnten. 

 

Nach einem positiven Gespräch was passiert war und der Absprache der Vorgehensweise fing Peter sofort mit der Suche an. Er arbeitete sich systematisch durch die Wohnung – Er begann im Schlafzimmer, hob die Matratzen an und schaute in jeder Ritze dort nach. Unter dem Bett, der dort befindlichen Kommode und dem Nachttisch nutze Peter für die Suche einen Greifer. Um anschließend im Kleiderschrank keine Unordnung zu verursachen, nutze er dort den gereinigten Pinpointer und suchte mit diesem zwischen jedem Kleidungsstück, ohne diese durcheinander zu schmeißen. Bei einem Jackett wurde er dann fündig und fand den vermissten Autoschlüssel in der rechten Jackentasche.

 

Die Freude den Schlüssel gefunden zu haben war riesig, da auch der Schlüsselanhänger für Frau Schmid eine große persönliche Bedeutung hat. Wie wir kurze Zeit später erfahren haben, konnte der bereits beim Autohersteller einen Werktag zuvor bestellte Ersatzschlüssel leider nicht mehr storniert werden.

 

Auch den Flur und jedes einzelne Kleidungsstück der Garderobe durchsuchte Peter penibel. Im Badezimmer wurde dann ebenfalls detailliert gesucht und sogar der Siphon abgeschraubt, um zu schauen, ob dort die Ringe hereingefallen sein könnten.

 

Zum Schluss schaute Peter dann noch im Wohnzimmer – obwohl der Verlust durch Frau Schmid dort sicher ausgeschlossen werden konnte - unter den Möbelstücken und in den Polsterzwischenräumen der Sessel und der Eckbank genauer nach.

 

Die Suche nach den Ringen blieb bedauerlicherweise ohne Erfolg. Es könnte sein, dass vielleicht im Krankenhaus im Rahmen einer Untersuchung die Ringe abgenommen wurden, sicher sagen lässt sich das jedoch nicht. Allerdings denken wir, dass es hilfreich ist zu wissen, dass die Wohnung als Verlustort ausgeschlossen werden kann.

 

Dieser Auftrag zeigt, dass wir unser Möglichstes tun, um auch dort zu helfen, wo man unseren Einsatz im ersten Moment nicht vermuten würde. Wie immer gilt jedoch, wir helfen so gut wir können und wo die Hoffnung auf ein Wiedersehen meist schon sehr gering ist.

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