An einem schönen Sommertag verbrachte Kristian und seine Frau Sabrina mit der Familie die Zeit in einem Strandbad im Oderbruch. Vorsorglich legte Kristian seinen Ehering ab und befestigte diesen an seiner Armbanduhr. Somit konnte er ohne Bedenken mit seiner kleinen Tochter zum Spielplatz gehen und mit ihr dort über den Platz toben und ihr beim Klettern zuschauen. Als der Tag am See langsam zu Ende ging, bemerkte Kristian, dass sein Ring nicht mehr dort war, wo er ihn abgelegt hatte. Verzweifelt suchte er die Wiese ab, auf der sie gesessen hatten - leider ohne Erfolg.
Zu Hause angekommen, ließ ihm das keine Ruhe und er beschloss am Folgetag erneut ins Strandbad zu fahren und die Stelle abzusuchen - auch dies war ohne Erfolg.
Seine Frau Sabrina wollte die Hoffnung nicht aufgeben und durchforstete die sozialen Netzwerke und fragte auch in Foren nach Hilfe und ob jemand einen Rat hat. Auf Facebook dann der Tipp eines Users, dass sie sich doch mal an uns wenden möchte. Dies wurde dann auch sofort umgesetzt. Ihr wurde dann mitgeteilt, dass sie am Freitag Unterstützung erhalten könnte (3 Tage später). Dies machte der Familie noch weniger Hoffnung, da der Ring bis dahin von anderen Badegästen gefunden werden könnte. Daraufhin bat ich der Familie an, am selben Tag noch zum Strandbad zu fahren und mein Glück, trotz ekelhaften Regen, zu versuchen.
Da sich das Strandbad in einem Gebiet befindet, in welchem das Sondeln ausdrücklich verboten ist, habe ich mir vorab die Genehmigung in der Gemeinde eingeholt. Die Voraussetzung für die Suche waren folgende Punkte:
- Vorlage des Personalausweises
- Schriftliche Genehmigung der Gemeinde
- Vorzeigen der Funde, welche auf dem Gelände aufgenommen wurden.
Vor Ort angekommen wurde ich nicht, wie erwartet wieder weggeschickt, sondern durften aufgrund des schlechten Wetters auf das Gelände. Auch wenn der Bademeister dort gerade nicht viel zu tun hatte und mich daher etwas in die Mangel nehmen wollt - was er nicht geschafft hat, konnte ich den Auftrag nun in Angriff nehmen.
Die Suche war etwas erschwert, da der Auftraggeber mir via WhatsApp immer wieder andere Orte bekannt gegeben hat, wo er sich aufgehalten hat. Somit musste das komplette Gelände (Wiese, Volleyballplatz und Kinderspielplatz) abgesucht werden.
Als ich so weit durch war, habe selbst ich die Hoffnung aufgegeben und gedacht, dass ein anderer Badegast den Ring gefunden und einbehalten hat. Um wirklich alles ausschließen zu können, fragte ich ein letztes Mal bei Kristian nach und wollte genau diese Stelle erneut absuchen. Dort angekommen, sah ich auch schon den Ring leicht eingedrückt auf der Wiese liegen. Gleich darauf rief ich Kristian an, um ihm die freudige Nachricht mitzuteilen. Wir trafen uns auch direkt in der Nähe seiner Wohnung. Voller Freude kam auch gleich die fünfköpfige Familie mit. Alle waren mehr als glücklich und fielen mir auch direkt um den Hals.
Trotz Regen konnte eine weitere Ehe gerettet werden.
Ein Beitrag vom "Herr der Ringe" Steven
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