Wir erhielten einen Hilferuf von Sebastian, der beim spontanen Abkühlen in der Isar mit seiner Familie seinen Ehering in der Nähe des Ufers verloren hatte.
Zur Mittagszeit rief unser Jäger Peter unsren Auftraggeber an und ließ sich nähere Hintergründe erklären und einige Fragen beantworten. Für Peter stand unmittelbar danach fest, möglichst schnell zu helfen, da der Verlustort wohl eine sehr beliebte und bekannte Badestelle in München ist und der Verlustort gut eingegrenzt werden kann.
Gegen 21:00 Uhr entschied Peter spontan Sebastian anzurufen. Da es schon so spät gewesen war, wollte Sebastian nicht, dass Peter ihm heute noch helfen würde, wegen der späten Uhrzeit und der damit verbundenen Umstände, und schlug vor, dies auf einen anderen Tag, eventuell am Wochenende zu verschieben. Glücklicherweise konnte Peter ihn dennoch überzeugen, dass es ihm eine große Freude ist und keine Umstände bereitet am selben Abend noch zu helfen. Also packte Peter spontan seine Sachen zusammen und ist ca. 200 km in Richtung München gefahren.
Dort angekommen, wurde er von zwei überglücklichen Herren empfangen, der eine war Sebastian und der andere ein sehr, sehr guter Freund. Auf dem Weg zum Verlustort, unweit in der Wittelsbacherbrücke, erklärte Peter ein bisschen die Vorgehensweise, wie das Gerät funktioniert, wie er zu dieser etwas ungewöhnlichen Leidenschaft kam und ließ sich noch weitere, wichtige Informationen zur Situation und zum Ring in einem positiven Gespräch erklären.
Am Verlustort angekommen, wurde ihm noch ein Video gezeigt, welches Sebastians Frau in dem Moment des Verlustes gedreht hatte. Darin war zu sehen, wie er sich zunächst zehn Meter treiben ließ und dann im tieferen Bereich - bei etwa 85-95 cm Wassertiefe - Schwimmbewegungen machte. Dadurch konnten wir den Verlustort auf circa 10 m Länge bestimmen. Unverzüglich baute Peter sein Gerät zusammen und startete die Suche in der Isar.
Zunächst begann er die Suche im flacheren Bereich, ohne Erfolg. Peter lief rückwärts mit der Strömung Fluss abwärts, wo es merklich tiefer wurde. Der Untergrund war kiesig mit vereinzelt größeren Steinen. Das Limit, wo man sich noch gut auf den Beinen halten konnte schätzte er bei dem Untergrund und Strömung auf etwa 120-130 cm Wassertiefe.
Im tiefen Bereich konnte Peter allerdings kein Signal orten, dass aus seiner Sicht dem Ring zuzuordnen war. Nachdem er also eine kleine Pause, von insgesamt drei Stück an dem Abend gemacht hatte, ging er wieder oben rein und dachte sich, dass er dort möglicherweise intensiver suchen muss.
Plötzlich gab der Detektor ein sehr deutliches Signal, und Peter holte es aus dem Untergrund. Nachdem er also den Scoop ausgewaschen und einige Steinchen herausgenommen hatte sah er einen Goldring in seinem Scoop und konnte diesen seinem glücklichen Eigentümer übergeben. Er wurde am Anfang des Videos verloren, als er begann, sich treiben zu lassen.
Sichtlich erleichtert, voller Glück und Freude über den Fund nahm Sebastian Peter sofort in den Arm.
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